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Aktivitäten 2015

Schrittweise Restaurierung eines neogotischen Grabdenkmals

Bei diesem Grabmal handelt es sich um ein künstlerisch bemerkenswertes Grabmal der Neogotik aus dem 19. Jahrhundert. Die Grabstätte Hiller (Ältester der Steinmetzinnung) & Augustin (Töpfermeister) stellt einen Wimperg mit Bildnismedaillon dar. Ein Wimperg ist ein Ziergiebel über Portalen und besteht aus einem Maßwerk, Fialen und Kriechblumen (Krabben). Auf dem dritten Foto sind die drei Elemente sehr schön zu sehen. In der Mitte befindet sich das Maßwerk mit einem Vierpass oben sowie jeweils unten rechts und links mit einem Dreipass und einer Fischblase (Schneuss). Die Fialen auf der rechten Seite sind aufgrund der Verwitterung heruntergefallen, aber die Kriechblumen zwischen den Fialen sind noch auf beiden Seiten erhalten geblieben.

 

Grabstätte Hiller & Augustin

 

Das Grabmal ist stark verwittert und stand kurz vor dem endgültigen Verfall. Die Restaurierung hat vor allem die Festigung und teilweise Ergänzung fehlender Teile zum Inhalt. Fachlich wird die Restaurierung von Dr. Kiesewetter vom Landesamt für Denkmalpflege Dresden begleitet. Die Finanzierung wurde zu großen Teilen vom Amt für Kultur und Denkmalschutz sowie dem Amt für Stadtgrün der Stadt Dresden vorgenommen.

 

Grabstätte Hiller & Augustin

 

Die Restaurierung wird mit einem hohen Anteil an Eigenleistungen durchgeführt und soll schrittweise im Zeitraum von 2014 bis 2016 durchgeführt werden.

Restaurierung:

Werkstatt für Steinrestaurierung
Dipl.-Restaurator (FH) Michael Eilenberger
Muldentalstraße 61
09623 Holzhau/Erzgeb.

 

Restaurierung eines klassizistischen Grabdenkmals im Rahmen einer Grabpatenschaft

Es handelt sich um die klassizistische Grabstätte der Familie Schneider-Zimmer-Köhler (19. Jh.). Sie besteht aus einem Sockel mit Stele und einem Aufsatz. Das Relief zeigt eine Frau mit einem Pelikan. Die "emblematische Verbreitung" und Beliebtheit des Symbols reicht bis in das 19. Jahrhundert rein:
Der Pelikan füttert seine Jungen aus seinem dehnbaren Kehlsack heraus, indem er den Schnabel gegen seine Brust stemmt. Hierdurch können seine weißen Federn durch das Fischblut rot gefärbt werden, was zu der Fabel führte, dass sich der Pelikan die Brust aufreißt und mit seinem Blut die Jungen ernährt und belebt. Deshalb gilt er als Symbol aufopfernder Vater- oder Mutterliebe und wurde im Mittelalter auch als Symbol für den gekreuzigten Christus verwendet, d.h. seinen Opfertod (G. H. Mohr: Lexikon der Symbole, 1991).

 

Klassizistische Grabstätte der Familie Schneider-Zimmer-Köhler (19. Jh.)

 

Das Werk stammt mglw. von Franz Pettrich oder dessen Werkstatt. Franz Pettrich (1770-1844) stammt aus dem nordböhmischen Trebnitz bei Leitmeritz und gilt als einer der bedeutendsten Bildhauer des Klassizismus.

Restaurierung:

Werkstatt für Steinrestaurierung
Dipl.-Restaurator (FH) Michael Eilenberger
Muldentalstraße 61
09623 Holzhau/Erzgeb.

 

Aufstellung einer Informationstafel

Die Tafel im Eingangsbereich Friedensstraße informiert über begrabene Persönlichkeiten sowie über die Grabmalkunst des Barock. In diesem Zusammenhang werden die wichtigsten Symbole und Ornamente kurz dargestellt. Es ist geplant, ein Faltblatt zu erarbeiten, damit man sich am Grabmal selbst näher mit den Ornamenten und der Symbolik beschäftigen kann.

 

Informationstafel